Überfachliche Grundsätze
1. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der SchülerInnen (SuS) und sind auf Lernzuwachs ausgerichtet.
2. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
3. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der SuS.
4. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den SuS und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
5. Die SuS erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
6. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum, in Partner- und Gruppenarbeit.
7. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
8. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
Fachliche Grundsätze
9. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an Interessen und Erfahrungen der SchülerInnen (SuS) an.
10. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
11. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt durch historische Kommunikation für die SuS an Bedeutsamkeit („quid ad nos?“).
12. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fächerübergreifend angelegt sein.
13. Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet ebenso die Gelegenheit zu projektorientierten Unterrichtsvorhaben wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Texte in andere literarische Genera.
14. Der Unterricht schließt in den Phasen der Originallektüre Wissenschaftsorientierung ein.
Leistungsbewertung im Fach Latein
Die Grundsätze der Leistungsbewertung richten sich nach dem KLP Latein ( G 8 ).
Schriftliche Leistungsüberprüfungen
Schriftliche Leistungsüberprüfungen
In den Klassen 5 und 6 werden sechs Klassenarbeiten (drei pro Halbjahr) geschrieben; in den Klassen 8 und 9 vier Klassenarbeiten und in Klasse 10 fünf Klassenarbeiten (zwei im 1. Halbjahr, drei im 2. Halbjahr).
Die Klassenarbeiten sind strukturierte Arbeiten, das heißt, sie enthalten jeweils Aufgabentypen, die verschiedene Einzelkompetenzen überprüfen (siehe Kompetenzbereiche im Lateinunterricht).
Im Zentrum jeder Klassenarbeit steht die Übersetzungsaufgabe: In der Lehrbuchphase kommen didaktisierte Texte zum Einsatz, deren Länge nach den Vorgaben des KLP 1,5 bis 2 Wörter pro Übersetzungsminute umfassen. In der Lektürephase gilt für leichtere bis mittelschwere Originaltexte ein Umfang von 1,2 bis 1,5 Wörtern pro Übersetzungsminute.
Die Begleitaufgaben können sowohl textbezogen als auch textunabhängig gestaltet sein.
Für die Ermittlung der Übersetzungskompetenz gilt folgende allgemeine Regel: die Übersetzungsleistung ist (schwach) ausreichend, wenn auf 100 Wörter nicht mehr als 12 ganze Fehler gemacht werden (sog. 12% - Regel). Abweichungen von dieser Regel sind begründet möglich, z.B. aufgrund des Schwierigkeitsgrads der vorgelegten Texte, der Lernsituation der Gruppe und weiterer pädagogischer und fachlicher Überlegungen.
Übersetzung und Begleitaufgaben werden für die Notenfestsetzung in der Regel im Verhältnis 2 : 1 gewichtet (gelegentlich im Verhältnis 3 : 1); auch eine Notenfestsetzung im Verhältnis
1 : 1 ist möglich.
Sonstige Leistungen
Zu diesem Beurteilungsbereich zählen:
- die kontinuierliche, aktive Teilnahme am Unterrichtsgeschehen
- die den Lernfortschritt abbildende Qualität der Unterrichtsbeiträge
- ggf. kooperative Leistungen im Rahmen von Team- und Gruppenarbeit bzw. Einzelleistungen (Referat, Präsentationen)
- punktuelle Überprüfungen einzelner fest umrissener Kompetenzen (z.B. Vokabelkontrolle, Grammatiküberprüfungen, vorgetragene Hausaufgaben als Teil des Unterrichts).
Im Rahmen der Reduktion der Anzahl der Klassenarbeiten und einer Ermöglichung eines vertieften und ggf. auch kleinschrittigeren Lernens wurden folgende Vereinbarungen getroffen: In den Klassen 5 und 6 werden pro Halbjahr mindestens drei schriftliche Vokabelüberprüfungen geschrieben, ab Klasse 7 werden diese um mindestens zwei Grammatiktests ergänzt, wobei nur noch mindestens zwei Vokabelüberprüfungen pro Halbjahr stattfinden sollen.
(Oktober 2024)
Unterrichtsentwicklung im Fach Latein
a) (Versuchsweise) Einführung von fachspezifischen Diagnosebögen in Jg. 5 als Grundlage für individuelle Förderung bzw. 'Lernen lernen';
b) Methodentraining „Differenziert üben“ mit Binnendifferenzierung nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (z.B „Prima nova“ S. 28/29; 52/53; 84/85 und öfter);
c) bei zwei parallelen Lerngruppen (sofern vorhanden) wird eine Arbeit im Halbjahr mit gemeinsamem Übersetzungsteil geschrieben;