Teil I
In der Sekundarstufe I ist die Anschaulichkeit des Biologieunterrichts ein zentrales Anliegen. Um dieses Prinzip zu realisieren werden Naturobjekte so häufig wie möglich eingebracht; außerdem wird die Verwendung von Medien wie Film, Dia, Präparat und Modell in vielfältiger Weise berücksichtigt.
Für die Erarbeitung biologischer Sachverhalte anhand von Objekten werden verschiedene Komplexitätsstufen erprobt:
1. Betrachtung und Beobachtung
2. Kenn- und Bestimmungsübungen
3. Untersuchungen der Objekte
4. Experimente
Diese Verfahren werden durch mündliche und schriftliche Beschreibungen, Zeichnungen und das Anlegen von Protokollen, Tabellen und Diagrammen begleitet.
Die Protokollführung der Experimente wird nach folgendem Schema gegliedert:
1. Frage- bzw. Problemstellung
2. Geräte und Stoffe (Chemikalien)
3. Durchführung
4. Beobachtung
5. Deutung, Auswertung
Bei allen Darstellungen wird auf Genauigkeit und Richtigkeit geachtet, sowie auf die angemessene Verwendung der Fachsprache.
Die oben erwähnten Methoden bieten viele Ansatzpunkte für fächerübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten (u.a. mit dem Chemie- und Physikunterricht).
Teil II
Der Biologieunterricht vermittelt lebensnahe Einsichten primär dahingehend, dass die Qualität des Unterrichts durch die Wahl aussagekräftiger Beispiele gewährleistet wird. Jegliche Artenkenntnisse, morphologisches, systematisches, physiologisches und ökologisches Wissen werden erst durch vergleichende Unterrichtsverfahren verknüpft und führen zu globalen Einsichten.
Hierbei lassen sich die biologischen Sachverhalte methodisch auf zwei Wegen erarbeiten:
1. Induktion (einschließlich Hypothesenbildung)
2. Deduktion.
Die Darstellung der mündlichen und schriftlichen Ergebnisse erfolgt in:
1. unpersönlicher Form (Bericht, Beschreibung)
2. persönlicher Form (Erzählung, Schilderung).
Daraus lassen sich fächerübergreifende Aspekte (z.B. mit dem Deutschunterricht) entwickeln.